Tallinn – Reval
Nach dem Frühstück und der Arbeit an unserer Webseite im Hotel fahren wir mit dem Taxi zum KUMU – dem estnischen Kunstmuseum.
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Präsidentenpalast wurde das Gebäude in ein hügeliges Gelände wunderbar eingefügt. Als Kreissegment angelegt besticht es in seiner Klarheit auch durch die reduzierte Wahl der Materialien und die perfekten Detaillösungen.
Vor dem Gebäude führt Inge den dritten Teil ihres Projektes „Erden“ durch und wird wiederum dokumentiert von Aurelia, Erika und Luise.
Wir sehen die Sammlung estnischer KünstlerInnen des 19. und 20. Jahrhunderts, sowie eine Ausstellung „Die schwierige Wahl – 1920 – 1970“. Hier sieht man an den Arbeiten, durch welch schwierige Zeit die KünstlerInnen in der kommunistischen Zeit gegangen sind. Eine Sonderausstellung über das Selbstportrait und eine temporäre Ausstellung von estnischen VideokünstlerInnen spannt den Bogen zur Gegenwart.
Dieses Gebäude gibt der estnischen Kunst den gebührenden Stellenwert im internationalen Kunstgeschehen.
Wir haben mit dem Bus durch die baltischen Staaten von Vilnius nach Riga rund 500 km und von Riga nach Tallinn rund 300 km zurückgelegt, und das überwiegend nicht über Autobahnen. Jede Stadt hat ihre ganz spezielle kulturelle Identität. Eine Frau in Vilnius erklärte uns ganz treffend die Unterschiede dieser Städte: „In Tallinn denkt man, in Riga wird gefeiert und in Vilnius gearbeitet“.
2 Kommentare
Vielen Dank, dass ihr mich auf diese Reise mitnehmt – vor allem dir, liebe Inge, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Gelobt sei das Internet!
Der Lichtwechsel lässt sich so gut mitvollziehen – allerdings wächst auch die Sehnsucht , diesen Lichtwechsel nicht nur virtuell mitzuerfahren, sonder direkt selbst zu erleben, erriechen, erschmecken…
Ich wünsche euch noch weitere gute und erfüllte Tage – und doch auch ausreichend Zeit, um all das Erlebt einsinken zu lassen.
Frohe Ostern
Aglaia
Liebe Erika!
Mit Begeisterung hab ich soeben die Tallin- Fotos angeschaut. Es überrascht mich immer wieder wie einfallsreich, ganz egal an welchem Ort, zeitgenössisches Kunstschaffen sein kann. Grundsätzlich vermitteln viele Fotos eine gewissen intelektuellen Anspruch, der sich wie ein geistiger Lichtfaden durch alle Bilder und Texte zieht und erfühlt werden kann. Das österlich- geistige Licht möge euer Kunstprojekt zusätzlich bereichern.
Liebe Ostergrüße
Alois Doppan
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