Abschied von Helsinki, Reise nach Turku
Bei kaltem nebligen Morgen erkunden wir die Insel Ruuhuolahti. Hier gibt es eine beeindruckende Symbiose von Industrie, Kraftwerk-, Büro- und Wohnbauten. Alte Industriegebäude sind als Kulturräume genutzt, wie z. B. das Theater- und Photographiemuseum, Radiostationen, Kulturinstitute wie das Institute Francais und Musikräume. Der nahe Hafen ist im Ausbau begriffen.
Inge führt vor dem Photographiemuseum „Kaapeli“ den vierten Teil ihres „Erden“ – Projektes durch, begleitet von Möwengeschrei.
Imponierend ist die Verkehrslösung, die Autostraßen für den Durchzugsverkehr und die parallele Erschließung durch Wohnstraßen machen eine gute Nutzung der unterschiedlichen Funktionen möglich. Man kann sich durchaus vorstellen, neben dem Kraftwerk zu wohnen. Unser Abschied von Helsinki fällt uns schwer. Längst haben wir von dieser Stadt nicht genug kennen gelernt. Zu umfangreich sind Architektur und Design und überzeugende Stadtplanung in allen Bereichen der Stadt.
Unsere angenehme Zugsreise nach Turku führt uns durch die südfinnische Landschaft. Rosafarbene Granitsteine, dunkle Erde, deutliche Reste des Winters und zwischendurch riesige Holzlagerstätten. Ein Blick fällt auf einen Steinkegel bei Salo – er erinnert an einen Trullio. Das Land ist spärlich besiedelt, es gibt viele Seen und Wasserstellen, eisenoxydrote Häuser mit weißen Fenstern bilden einen schönen Kontrast zur Landschaft. Plötzlich dringt durch den Nebel die Sonne durch, blauer Himmel und etwas wärmer ist es dann in Turku.
Wir treffen Reino in der Galerie Titanik, wo wir erste Gespräche über unsere gemeinsamen Projekte führen. Dann ein typisch finnisches Abendessen mit Hecht, Eierschwammerl und Kartoffelpüree, zu dem auch Hannah, eine in Turku wohnhafte Malerin, dazukommt.
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